ROCKET MAN
Vector Informatik
Stuttgart
2015
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WETTBEWERB
(engere Wahl - nicht realisiert)
Ähnlich den Körperschnitten eines MRT’s in der Medizintechnik wird ein menschlicher Körper aus insgesamt 26 Schnitten nachgebildet. Jeder Schnitt wird als leuchtender Ring mittels eines Acrylglasprofils realisiert, sodass sich die Figur ein filigranes Volumen im Raum bildet, das in der Dunkelheit leuchtet.
Die Ringe werden im Inneren mit einem Abstand von je 45cm über eine mehrfach räumlich gekröpfte Achse zusammengehalten. Dieses "Rückgrat" erinnert an eine Kurbelwelle, wie sie in Verbrennungsmotoren zum Einsatz kommt. Im Bereich des Kopfes wird die Anzahl der Ringe verdoppelt um eine für die Lesbarkeit adäquate "Sampling-Rate" zu erreichen.
Die Form der aufrecht stehenden Figur setzt sich zusammen im Oberteil aus einem prototypischen 3D-Modell eines menschlichen Körpers und im Unterteil aus einem polygonalen Pyramiden-stumpf, der auf das Triebwerk einer Rakete verweist: auf etwa 1/3 der Gesamtlänge wird der Körper in Höhe der Beine als Morph in ein regelmäßiges 5-Eck überführt, das den untersten Abschluss bildet.
Standort
Die Figur hat eine Länge von 10m und steht etwas erhöht auf einem 1.8m langen Standrohr in der Sichtachse des Aufzug auf dem Platz vor dem Atrium. Mit einer Gesamtlänge von 11,8m endet der Scheitel etwa auf Kopfhöhe eines Nutzers der 2. Büroetage. Um Passanten vom Beklettern abzuhalten, kann der Bereich unter der Skulptur entweder als dichte Hecke oder – wegen der Spiegelungen noch attraktiver – als Wasserbecken ausgebildet werden.
Sichtbarkeit
Je nach Standpunkt ergeben sich sehr unterschiedliche Blickwinkel mit der entsprechenden raumdynamischen Wirkung. So wirkt das Volumen der Figur aus der Ferne eher ruhig, aus der Nähe, z.B. in der Untersicht vom Eingang oder der Aufsicht von der Sky-Loung, bekommt das Körpervolumen jedoch durch die starke perspektivische Verkürzung eine enorme räumliche Kraft. Position, Größe und geometrische Ausführung der Figur bedient eine Vielzahl von Standpunkten: von Straßenkreuzung, über Vorplatz, Eingang, Atrium, Aufzug und die Büros im linken und rechten Trakt, und - ganz wichtig - bis zur Sky-Lounge werden Alle erreicht!
Baukasten
Grundsätzlich ist der "Rocket Man" - im Gegensatz zu einer klassischen, statischen, monolitischen Skulptur - als dynamisches, räumliches, filigranes Objekt konzipiert. Je nach Budget kann Bewegung auf der mechanischen wie auf der Licht-Ebene realisiert werden.
Standrohr: fest / drehend (ganze Figur kann sich drehen)
Ringe: fest / drehend (Leuchtringe drehen sich individuell um die Wellenachse)
Leuchtringe: leuchten kontinuierlich / dimmen einzeln / wie Lauflicht animiert
Animation
Aus gestalterischer Sicht liegt tagsüber der Focus auf der Mechanik, abends auf dem Licht: von einer fest stehenden Skulptur, die am Abend kontinuierlich leuchtet, über einen zwar mechanisch festen, aber durch Lichtspiele dynamiserten Körper . . . bis zu einer dynamisch bewegten Figur, die sich um ihre Achse dreht und deren Bestandteile sich in einem beständigem Wechsespiel von harmonischer Ordnung und expressiver Unordnung verändern, und deren mechanisches Spiel durch pulsierendes Licht überlagert wird, ist alles möglich!
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Typ
Größe: M
Modul: 450mm
Faktor: 22x
Geometrie
Länge Figur: 10.00 m
Höhe Sockel: 1.80 m
Gesamthöhe: 11.80 m
Breite: 2,60 m
Tiefe: 1.40 m
Gewicht: 1.050 kg
Fundament: 4.0x4.0x0.6 m
Material
Standrohr: Stahl/Edelstahl
Wellen: Stahl/Edelstahl
Schrauben etc. V4A
Leuchtringe: Acrylglas
Leuchtringe
Anzahl: 26 Stück
Gesamtlänge: 101 lfm
Beleuchtung: LED, weiß, 4000 Kelvin
Strombedarf: 10 Watt pro lfm
Insgesamt: 1000 Watt