ONE+ONE
Kulturforum
Berlin
1989
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Projekt im Rahmen von
"Vom Alten Westen zum Kulturforum"
Künstler auf einer Geschichtsdeponie
Veranstaltet von Neue Gesellschaft für bildende Kunst (NGBK) Berlin und
Gesellschaft zur Rettung der Stadtgeschichte
Kuratiert von Christine Hoffmann und Olav Münzberg
Installation aus Betonfertigteilen auf dem Wiesenstück zwischen altem Esplanade, Magnetbahn, Kemperplatz und Philharmonie
Der gewählte Ort zeichnet sich durch folgende Kennzeichen aus:
1. Altes Berlin: Esplanade, Matthäuskirche
2. Leipziger Platz: 20er/30er Jahre
3. Fragmenet der Zerstörung / Trümmergrundstücke / Kriegszeit
4. Teilung der Stadt / Westen und Osten / Mauer
5. Wiederaufbau: Staatsbibliothek
6. Moderene: Magnetschwebebahn
Die Arbeit schafft auf einer minimalistischen Ebene ein Symbol, das die Situation des räumlichen und zeitlichen Kreuzungspunktes des Ortes faßt. Dazu wird eine Wand aus industriell gefertigten Betonröhren und Betonkästen aufgestellt. Die architektonischen Elemente knüpfen an die ehemalige Bebauung vor dem Krieg und den immer noch andauernden Wiederaufbau nach dem Krieg an. Die Aufstellung erfolgt parallel zur "Mauer" in Nord-Süd Richtung.
Die Skulptur ist als Meditationsobjekt gedacht und erschließt ein weites Assoziationsfeld, das den Standort reflektiert:
- Mahnmal
- Mauerbau
- Wiederaufbau
- Osten/Westen
- geschlossen/offen
- hüben/drüben
- Vergangenheit/Zukunft
Das Projekt wurde durch die Unterstüzung zweier Westberliner Betonwerke ermöglicht. Die benötigten genormten Betonfertigteile konnten ausgeliehen werden: 15 Schachtrohre von Fa. Engel&Leonhardt und 30 Abzweigkästen von Fa. Köhler. Auch An- und Abtransport, sowie die Aufstellung mittels Autokran wurde kostenfrei durchgeführt.
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Daten
Höhe 310cm
Breite 680cm
Tiefe 120cm
Gewicht 14t
Unterstützung
Senatverwaltung für kulturelle Angelegenheiten
Stiftung Deutsche Klassenlotterie
Kunstamt Tiergarten
Gartenbauamt Tiergarten
ARGE M-Bahn Berlin
Fa. Köhler (Schachtrohre)
Fa. Engel&Leonhardt (Abzweigkästen)